Heute teste ich das Galaxy A5 2016, ein Mittelklasse Smartphone von Samsung. Ich werde wie immer versuchen alle aus meiner Sicht relevanten Aspekte anzusprechen.
Abmessungen, Haptik, Feeling
- Bildschirmdiagonale: 5,2 Zoll (13,22 cm) Full HD Super AMOLED
- Breite = 7,1 cm
- Dicke = 0,73 cm
- Höhe = 14,5 cm
- Gewicht = 155 g
- Gorilla Glas 4 vorne und hinten
Das Samsung Galaxy A5 fühlt sich sehr hochwertig an. Das liegt zum einen an dem Metallrahmen, welcher das Gefühl der Stabilität vermittelt. Zum anderen wurde sowohl vorne als auch hinten Gorilla 4 Glas eingebaut. Das verleiht dem Gerät zusätzliche Steifigkeit. Natürlich erhöht ein zusätzliches Glas die Gefahr eines Glasbruches, das sollte man im Hinterkopf behalten.
Alle Tasten sitzen stabil und wackeln nicht.
Das Gewicht von 155 Gramm ist im guten Bereich für ein 5,2 Zoll Gerät und fällt nicht unangenehm auf, wenn ich das Gerät in der Hand halte.
Die Größe empfinde ich persönlich als optimal. Das muss man aber mit eigenen Vorlieben und insbesondere Hand- und Hosentaschengröße abstimmen. Wer aber schon mal ein iPhone 6 oder 6s in der Hand hatte und alles bedienen konnte, wird vermutlich auch mit dem Galaxy A5 keine Probleme haben, denn die Größenunterschiede sind gering. Das liegt an geringeren Abständen zwischen Display- und Smartphonekante beim A5, was sehr positiv ist.
System
- Android 5.1.1 Lollipop
Momentan wird das A5 mit Android 5.1.1 ausgeliefert, ob und wann es ein Update auf Android 6 geben wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Wie üblich wird das Android von Samsung mit der TouchWiz Oberfläche überzogen.
Display
- 5,2 Zoll Diagonale (entspricht 13,22 cm)
- Super AMOLED
- Auflösung 1920 x 1080 (Full HD)
- Pixeldichte 424 ppi
Das Display ist sehr gut für diesen Preisbereich. Die Farben sind satt und kräftig. Die automatische Helligkeitsanpassung sorgt für die optimale Balance zwischen guter Sichtbarkeit und Stromverbrauch.
Fingerabdrucksensor
Der Fingerbadrucksensor hat mich etwas enttäuscht. Zwar funktioniert die Entsperrung recht flott, aber nur wenn man den Finger sehr genau auf den Sensor legt. Wenn man es von der Seite macht (siehe Bild), dann ist die Erkennungsrate etwas schlechter. Zwar habe ich mich nach kurzer Zeit daran gewöhnt den Daumen korrekt zu platzieren, aber dass es Benutzerfreundlicher geht, sieht man zum Beispiel beim iPhone 6s oder Huawei GX8.
Leistung
- 8-Kerne Prozessor
- 2 GB RAM
- Adren0 405 GPU (Grafik)
Das Samsung Galaxy A5 2016 wird mit dem Snapdragon 615 ausgeliefert, wobei es auch Versionen mit Exynos 7580 gibt. Ich hatte die Snapdragon Version zum Testen. Die acht Kerne reichen für die allermeisten Anwendungen, daher hat mich am mehr die Grafikperformance interessiert. Tatsächlich ist die Grafikleistung der Flaschenhals des Smartphones.
Für eine größere Vergleichbarkeit der Grafikeigenschaften habe ich mehrere Smartphones mit GFXBench getestet. Dabei wurde bei allen Smartphones eine Manhattan Simulation durchgespielt. Das ist eine komplexe Spielsimulation mit unterschiedlichen Effekten. Dadurch wird die Grafikeinheit an ihre Grenzen gebracht.
Wenn wir uns jetzt einen normierten Test anschauen (Offscreen), bei dem alle Vergleichsgeräte die Simulation unter gleichen Bedingungen rendern, also 1920 x 1080 Pixel, dann stellen wir fest, dass das Galaxy A5 2016 nur 4.8 Bilder pro Sekunde (fps) erzeugen kann. Das LG G4 kommt auf einen mehr als doppelt so hohen Wert von 11.3 fps. Das Galaxy S6 erzeugt sogar 17 Bilder pro Sekunde bei dieser Simulation.
Im zweiten Test werden die Bilder passend zum jeweiligen Bildschirm gerendert. Wenn also der tatsächliche Bildschirm kleiner als die zuvor getesteten 1920 x 1080 Pixel ist, dann wird dieses Smartphone besser abschneiden, so wie das Galaxy A3, weil es in Wirklichkeit weniger Pixel erzeugen muss. Wenn die tatsächliche Auflösung höher ist, dann wird der Balken im Diagramm kürzer, also schlechter.
Auch hier wird die schwache Grafikleistung bestätigt.
Komplexere Spiele bei guter Auflösung und höheren Frameraten wären also ein Problem. Das können andere Smartphones besser, wie das preisgleiche LG G4. Ganz zu schweigen von den Flagschiffen Galaxy S6 und S7.
Akku
- 2900 mAh
- Schnellladefunktion
Der Akku ist mit 2900 mAh recht üppig. Das Galaxy S6 hat im Vergleich dazu nur 2550 mAh. Ich hatte keine Zeit für einen Langzeit-Akku-Test, daher poste ich hier die Ergebnisse von gsmarena:
- Bei mittlerer Helligkeit kann man fast 10 Stunden im Internet surfen oder 12 Stunden Videos anschauen.
- Im 3G Netz kann man 20 Std und 40 Minuten telefonieren
Des Weiteren bietet das Smartphone detailierte Einsicht in den Akkuverbrauch und es gibt zwei Energiesparmodi.
Der Ultra-Sparmodus ist besonders für längere Zeiten ohne Steckdose optimiert. Der Bildschirm zeigt dann alles nur in Graustufen an und überflüssige Funktionen wie WLAN und die meisten Apps werden deaktiviert. Die Laufzeit des Smartphones wird dadurch um ein Vielfaches verlängert. Optimal für Wandertouren und Ähnliches.
Das A5 unterstützt Samsungs Schnellladefunktion, diese verkürzt die Ladezeiten des Akkus erheblich.
Kamera
- Haupkamera: 13 MP; Blende f/1,9; Blitz; Autofokus; Optischer Bildstabilisator; Videoaufnahme in Full HD 1.920 x 1.080 bei 30fps
- Frontkamera: 5 MP; Blende f/1,9
Die Hauptkamera macht Fotos mit einer Auflösung von 13 Megapixeln. Die Blende ist mit f/1.9 sehr weit, was sehr gut ist, in Theorie. Der eingebaute optische Bildstabilisator sorgt für weniger Rauschen. Besonders praktisch, die Kamera kann mit einem Doppelklick auf den Home-Button geöffnet werden.
Die Fotos sind für diese Preisklasse gut, vergleicht man aber mit dem großen Bruder Galaxy S6, dann werden die Schwächen sehr deutlich. Es sind etwas weniger Details sichtbar, der Dynamikbereich ist kleiner und auch die Farben sind etwas weniger natürlich, als beim Galaxy S6.
Vergleiche dazu die Fotos der beiden Smartphones.
Beispielfotos von Galaxy A5 2016:
Beispielfotos von Galaxy S6:
Videos werden maximal mit der Full HD Auflösung 1.920 x 1.080 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen. Das ist etwas wenig, denn 4K wird langsam zum Standard und man sollte zumindest die Option haben Videos mit höherer Auflösung aufnehmen zu können.
Abgesehen von der Auflösung ist die Qualität der Videos recht gut. Besonders bei schlechteren Lichtverhältnissen zeigt die Kamera ihre Stärke. Dennoch ist sie der Kamera von Galaxy S6 bei gleichen Einstellungen leicht unterlegen.
Speicherplatz
- 16 GB interner Speicher, davon 10 GB verfügbar
- Slot für eine microSD mit bis zu 128 GB
Von Haus aus werden die Smartphones mit nur 16 GB internen Speicher ausgeliefert, wobei nur 10 GB verfügbar ist, weil der Rest mit Android und vorinstallierten Apps belegt ist. Der Speicherplatz lässt sich allerdings mit einer microSD um weitere 128 GB erweitern. Das bemerkenswert, denn beim S6 wurde der SD-Slot gestrichen.
Radio
- FM Radio Empfänger
Sehr positiv finde ich den eingebauten Radioempfänger. Sportler oder Menschen, die oft im Freien sind, werden sich freuen. Man ist dann nämlich nicht auf das Internet angewiesen. Das Galaxy S6 hat das Radio nicht.
Pluspunkte
- Metallrahmen und Gorilla Glass 4
- Hohe Auflösung 1080 x 1920 px und Pixeldichte 424 ppi
- Gute Kamera
- Fingerabdrucksensor
- Großer Akku 2900 mAh
- microSD Slot für bis zu 128 GB
- FM Radio
Minuspunkte
- Keine 4K Videoaufnahmen möglich
- Fingerabdrucksensor erfordert eine sehr präzise Berührung
- Schwache Grafikleistung
Fazit
Ein gutes Gerät mit guten technischen Daten für ein Mittelklasse Smartphone. Das Preisleistungsverhältnis ist auch gut, wird aber erst dann sehr gut, wenn der Preis unter 300 Euro fällt.
Der Preisunterschied zum Galaxy S6 beträgt momentan rund 100 Euro und die Differenz schmilzt seit Monaten. Aus diesem Grund sollte man abwägen, ob man eventuell das technisch bessere S6 kaufen sollte.
Vergleiche die Amazon-Preise selbst: